Mein Methoden-

und Skillkoffer

Meine Strategien bei

Gedankenkreisen

 Einsatz des Reflexballs Ich fand auf der Suche nach Aktivitäten, die ich auch ausüben konnte, wenn ich beispielsweise nicht auf der Prothese stehen konnte, einen Ball, der eigentlich beim Boxtraining eingesetzt wird - einen sogenannten Reflexball. Es gibt diese Bälle in unterschiedlichen Härtegraden - je weicher der Ball, desto langsamer fliegt dieser und je eher ist er für Anfänger geeignet. Ich kaufte mir ein Produkt mit einem Anfänger- und einem Fortgeschritten-Ball und fand auch solche mit drei unterschiedlichen Bällen. Alle Bälle sind so weich, dass es in der Regel nicht weh tut, bekommt man diesen ab. Der Reflexball wird über ein dünnes  Gummiband an einem Stirnband befestigt. Das Stirnband wird dann so am Kopf angebracht und die Länge des Gummibandes so gewählt, dass man den Ball mit den Fäusten von sich wegboxen kann. Anfangs ist der Versuch, den Ball zu treffen, frustrierend. Es benötigt etwas Übung bis man die ersten Erfolgserlebnisse verbuchen kann. Hat man aber einmal den Dreh raus, wird man Stück für Stück besser. Ich musste mich auch überwinden, bevor ich den Reflexball zum ersten Mal auch außerhalb meiner Wohnung nutzte, denn mit dem Stirnband sah ich jedenfalls etwas komisch aus. Aber auch daran gewöhnte ich mich. Mir machte das Üben mit dem Reflexball nach einiger Zeit nicht nur Spaß, sondern sein Einsatz half mir sehr, wenn ich nicht abschalten konnte oder auch, wenn ich Gefahr lief, aus dem Hier und Jetzt abzudriften und zu dissoziieren. Anders als das Malen ist dies eher etwas, was man kurzzeitig zur Ablenkung einsetzen kann. Wenn man es wirklich schafft, sich auf den Ball zu konzentrieren, haben störende Gedanken keinen Platz und man tut ganz nebenbei auch noch etwas für die Reaktionsfähigkeit und die Auge-Hand-Koordination.
Ablenken